Jagd und Hege

Heutzutage ist es schwierig geworden, den vielen der Natur entrückten Personen der Sinn der Jagd zu erklären. Urbane Fun Sportler oder Freizeitnutzer wollen den natürlichen Raum für Ihren Spass benutzen, haben aber wenig Verständnis für Einschränkungen zugunsten der wild lebenden Tieren. Hundehalter fokussieren  oftmals die Tierliebe nur auf ihren Liebling und viele begreifen den Sinn der Leinenpflicht nicht. Als Jäger steht man da automatisch in einem Spannungsfeld.

Wie kann man in wenigen Worten erklären, warum wir Tiere töten und zugleich von den Besuchern im natürlichen Raum, Rücksicht gegenüber der Flora und Fauna erwarten.

Das Biotop in dem wir uns bewegen – der Wald.

Man kann sich auf den Standpunkt stellen, wir lassen die Natur machen und dabei spielt es keine Rolle, ob Tiere durch Störungen den Erschöpfungstod erleiden oder durch Hunde zu Tode gehetzt werden. Es würde auch keine Rolle spielen, wenn die Natur in Selbstregulation durch Seuchenzüge eine Überpopulation dezimiert.

Die Auswirkungen auf unser Leben wären aber gravierend. Denn die Natur hat den Platz gar nicht mehr um in Selbstregulation zu funktionieren.
Wir bewirtschaften die Felder und Wälder und brauchen immer mehr Land für unsere Infrastruktur und Wohnraum.
Unberührte Natur gibt es hier fast keine mehr. Daher wäre es ein Problem, würden Seuchen im grösseren Ausmass ausbrechen. Besonders wenn auch Haustiere oder Nutztiere davon betroffen wären.

In wissenschaftlichen Untersuchungen wurde dargelegt, dass die verantwortungsvolle Jagd, welche den Zuwachs abschöpft, für den Rest der überlebenden Population sogar von Vorteil ist. Ein Wildbestand der zu Beginn des Winters an die reduzierten Futtermöglichkeiten angepasst ist, überlebt den Winter mit weniger Verlusten, als wenn durch überhöhten Wildbestand das Futterangebot selbst für die stärkeren Tiere zu wenig wird. 

Was ist das Ziel der Jagd und Hege

Ganz einfach einen gesunden Wildbestand erhalten. 

Eine Rehgeiss auf der Flucht

Zu hohe Bestände reduzieren mit dem guten Effekt natürliche Ressourcen (Wildfleisch) zu nutzen und vermeiden, dass möglichst wenige Tiere krankheitshalber aus dem Biotop entfernt werden müssen.

Mit der Pacht des Reviers haben wir die gesetzliche Grundlage dazu und sind auch verpflichtet für die Fall- oder Unfall-Wild Entsorgung verantwortlich zu sein. Vorkehrungen zur Reduktion von Wildschaden sind zu treffen. Ebenso haben die Jagdgesellschaften den Einsatz der Wildhüter zu organisieren etc.

Was sind die Probleme der Jäger resp. der Jagdgesellschaft?

Wir pachten zwar ein Revier, zahlen auch dafür, werden aber zusätzlich für Wildschaden zur Kasse gebeten. Da wir nicht Grundeigentümer sind, haben wir für eine positive Biotopsentwicklung relativ wenig Handlungsspielraum.

Das ist aber die Krux an der Sache, wenn das Biotop nicht stimmt, können sich viele Arten nicht weiter entwickeln oder sterben sogar aus.

Es ist einfach über eine bestimmte Sache eine Meinung zu haben. Es ist aber um ein vielfaches schwieriger die Zusammenhänge davon heraus zu finden. Wir versuchen Ihnen mit diesem Internetauftritt wenigstens ein paar kleine Hinweise über die Zusammenhänge zu geben.